Nachhaltiges Wohnen durch Sinnvolle Verdichtung

Ortspartei Kreis 9

Zürich wächst! Ob Bevölkerungszahl, Mietpreisgefälle oder Beanspruchung der Natur. Für ein nachhaltiges Wohnen braucht es einen differenzierte Ansatz der Verdichtung, erklärt FDP9-Vizepräsident und Kantonsratskandidat Moritz Falck.

Zunächst ein paar Fakten. Die Bevölkerung der Stadt hat in den letzten 10 Jahren um rund 13 % zugenommen. Die Medianmieten haben im gleichen Zeitraum ca. 30 % zugelegt – ohne Inflationskorrektur. Schweizweit werden etwa ein Viertelquadratmeter pro Sekunde für Strassen und Häuser bebaut. Offenkundig tut sich hier ein Zielkonflikt auf.

Der geneigte Betrachter mag Immobilienspekulation, Missbrauch im sozialen Wohnungsbau oder Lobbyismus der Bauindustrie als Ursachen vermuten. Das trifft punktuell sicherlich zu, hat aber mit der grundsätzlichen Marktdynamik wenig zu tun. Diese lässt sich relativ einfach durch das Auseinanderdriften von Nachfrage und Angebot beschreiben. Verschärfte Raumplanung und der Mehrheitswille, die Natur nicht übermässig zu «verbauen», verschärfen zudem die Angebotsknappheit. Wie also weiter?

Wir müssen Realitätssinn bewahren. Schutz vor «Zersiedelung» bei gleichzeitigem Ausbau des Wohnangebots sowie Mietpreisglättung sind nur möglich, wenn wir mehr Wohnraum pro bereits bebauter Fläche produzieren. Das wird durch Verdichtung der Bausubstanz erzielt. Es geht nicht darum, das ganze Stadtbild umzukrempeln, doch sollten wir zweckdienlich mehr Ausnützung generien. Modulare Nutzflächen, weitsichtige Verkehrsplanung und eine effiziente Energiegewinnung sollten diesen Prozess begleiten, um unsere hohe Lebensqualität zu erhalten. Denn nachhaltig ist, was die Endlichkeit unserer Ressourcen mit der von uns gelebten Kultur harmonisch vereint.