Kulturleitbild 2020-2023: «Angebote mehr aufs Publikum ausrichten, statt Subventionen erhöhen und zusätzliche Angebote schaffen»

Bezirkspartei Stadt Zürich

Die FDP der Stadt Zürich begrüsst es, dass sich die Stadt Zürich mit dem neuen Kulturleitbild 2020-2023 unter anderem das Ziel gesetzt hat, die Teilhabe der Bevölkerung an der Kultur zu stärken. Es war schon immer Ziel der FDP, das Angebot mehr der Nachfrage der Bevölkerung anzupassen. Um dieses Ziel zu erreichen, sieht die Stadt Zürich diverse Massnahmen vor.

Die FDP der Stadt Zürich begrüsst es, dass sich die Stadt Zürich mit dem neuen Kulturleitbild 2020-2023 unter anderem das Ziel gesetzt hat, die Teilhabe der Bevölkerung an der Kultur zu stärken. Es war schon immer Ziel der FDP, das Angebot mehr der Nachfrage der Bevölkerung anzupassen. Um dieses Ziel zu erreichen, sieht die Stadt Zürich diverse Massnahmen vor.

Einerseits soll ein neues Labor für neue Formen der Kulturförderung geschaffen werden, in welchem experimentell mit einer Kerngruppe aus Künstlerinnen und Künstlern und mit Aussenstehenden und Mitgliedern der städtischen Kulturförderung neue Phänomene in der Kunst und ihre Auswirkung auf die Kunstförderung diskutiert und erforscht werden können, wissenschaftlich begleitet von der der ZHdK.

Andererseits sind das Verbessern der Rahmenbedingungen für Kunstschaffende und Institutionen und das Publikum mittels ausreichender Fördermittel, funktionierender Infrastruktur, richtiger Anreize und inspirierendem Umfeld weitere angestrebte Ziele.

Konkret bedeutet dies:

  • Gezielte Erhöhung zahlreicher Betriebsbeiträge
  • Erhöhung der Subventionen diverser Institutionen (darunter auch solche, die bisher ohne Subventionen ausgekommen sind)
  • Lancierung neuer Projekte

Die FDP Stadt Zürich ist der Ansicht, dass die Stadt Zürich vor einer Lancierung zusätzlicher Projekte und dem experimentellen Erproben neuer Kunstphänomene das bestehende Angebot mehr auf das Publikum ausrichten und die Auslastung steigern sollte – oder bei diesen Angeboten die Mittel kürzen sollte. Es ist nicht zielführend, wenn schlecht ausgelasteten Institutionen noch mehr zusätzliche Mittel zur Verfügung gestellt werden, mit der fragwürdigen Begründung, Kulturschaffende seien nur ohne finanziellen Druck zu kreativer Arbeit fähig. Im Weiteren hinterfragen wir angesichts bestehender privater Angebote die Notwendigkeit des Tanz- und Theaterhauses für Kinder und Jugendliche.

Die vorgesehenen Massnahmen der Stadt Zürich zur Kulturförderung kosten die Steuerzahlenden im Jahr 2023 9.6 Mio. Franken mehr als im Jahr 2019 budgetiert. Wir sind der Meinung, dass auch Kulturinstitute einen eigenen Beitrag zur Finanzierung einer Institution beitragen können. Gute Kultur ist nicht zwingend teure Kultur. Und Kultur ist nicht nur das, was der Staat macht, was Steuergelder kostet und was wenig nachgefragt wird. Im Gegenteil: Auch die Kultur hat regelmässig darzulegen, dass sie einen gesellschaftlichen Mehrwert erbringt.