Für Vereinbarkeit von Familie und Beruf mit der nötigen Eigenverantwortung

Bezirkspartei Stadt Zürich

Die FDP hatte 2012 eine Motion für Tagesschulen eingereicht, da Schul- und Betreuungsstrukturen nicht mehr der Realität entsprachen. Schule und Hort waren darauf ausgerichtet, dass die Mehrheit der Kinder den ganzen Tag zu Hause betreut wird und nur diejenigen Kinder, deren Eltern arbeiten müssen, eine ausserschulische Betreuung brauchen.

Die Zeiten hatten sich aber geändert. Immer mehr, auch gutausgebildete, Frauen wollten oder mussten auch mit Familie mindestens in Teilzeit im Erwerbsleben bleiben. Aber auch für Familien mit mehreren Kindern, welche zu Hause betreut wurden, waren die verzettelten Stundenpläne beschwerlich. In den letzten drei Jahren wurden der FDP-Motion entsprechend in allen Schulkreisen Tagesschulen eingerichtet, wobei Kinder auch die Möglichkeit haben, die verkürzte Mittagspause zu Hause zu verbringen. Der FDP war es aber immer ein Anliegen, dass die Kinder nicht länger in der Schule sind als früher, die Tagesschule kein Zwang ist und Eltern bei Bedarf nach ausserschulischer Betreuung ihren Beitrag leisten müssen.

Heute diskutieren wir über die Pilotphase II. Die FDP ist grundsätzlich zufrieden mit dem Verlauf der Einführung der Tagesschule. Organisation und Finanzierung der Tagesschule müssen aber noch optimiert werden

Das Hauptziel der FDP ist eine hohe Bildungs- und Betreuungsqualität bei weniger Kosten für Personal und Infrastruktur. Dies wird erreicht, indem der Mittag verkürzt wird und Schule und Betreuung nicht mehr separat gedacht werden, sondern ineinander verschränkt arbeiten. Damit erreichen wir den gewünschten Nebeneffekt für Kinder und Eltern: bessere Planbarkeit für Berufstätige, und die Kinder können im Ergebnis sogar mehr Zeit zu Hause verbringen, wenn dies gewünscht ist. Für die Familien und die öffentliche Hand wird Schule und Betreuung erschwinglicher.

Wir sind dagegen, dass alle Kinder von morgens bis abends durchbetreut werden. Wenn Eltern dies wollen, ist das ihr Entscheid. Für die nachschulische Betreuung muss aber wie bisher das Elternhaus aufkommen. Eine Abmeldung muss jederzeit möglich sein. Anträge, die eine einkommensabhängige Tarifierung vorsehen, werden von der FDP abgelehnt.

Auch Anträge der AL, die die Anzahl freie Nachmittage reduzieren will, lehnt die FDP strikt ab. Für die Freisinnigen stehen die Eltern in erster Linie in der Verantwortung, ihre Kinder zu erziehen und auf die gesellschaftlichen Herausforderungen vorzubereiten, nicht der Staat.