Es gilt, die bestehenden Flächen möglichst ökologisch und effizient zu nutzen und durch verdichtetes Bauen eine grössere Ausnutzungsziffer zu erzielen. Eine der letzten grossen Landreserven der Stadt Zürich befindet sich in Zürich Nord entlang der Thurgauerstrasse. Auf dem rund 65‘000m² grossen Areal sollen gemäss den vorliegenden Weisungen 700 Wohnungen, ein Schulhaus, Gewerberäume und ein Quartierpark entstehen.
Die Weisung wurde in der Kommission während rund einem Jahr äusserst kritisch diskutiert. Die FDP ist mit dem Resultat der Beratungen nicht besonders glücklich. Grundsätzlich sehen wir einer neuen Überbauung und der Verdichtung in der Stadt Zürich positiv entgegen. Insbesondere, wenn dadurch neue Wohnungen und ökonomischer, ökologischer und sozialer Mehrwert geschaffen werden.
Jedoch wurden an dieser Weisung aussergewöhnlich viele Veränderungen und Anpassungen in der Kommission vorgenommen, die wir nicht mittragen können. Rot-Grün bringt mit mehreren Postulaten weitere Wünsche ein, um die Weisung nach seinen Maximalvorstellungen umzugestalten. Die Vorlage weist nicht mehr denselben Charakter auf, wie sie vom Stadtrat verabschiedet wurde. Wir können einzig die Forderungen unterstützen, welche auf einen aktiven Einbezug des Grubenacker-Gebiets ausgelegt sind. Während der Ausarbeitung der Weisung hat man es verpasst, die Nachbarschaft offen und konstruktiv einzubinden. Gemeinsam mit vielen Bewohnerinnen und Bewohnern des Grubenacker-Quartiers wünscht sich die FDP eine gesamtheitliche Betrachtung des gesamten Areals von der Thurgauerstrasse bis zur SBB-Bahnlinie.
Der FDP ist es ein besonderes Anliegen, das Verbot von Wohnnutzungen im Erdgeschoss aus dem Gestaltungsplan zu streichen. Wir wollen der Entwicklerin des Gebiets die Freiheit lassen, neben Gewerbenutzungen auch Wohnnutzungen im Erdgeschoss zu ermöglichen. Einerseits sind wir der Ansicht, dass es in den kommenden Jahren viel mehr Wohnungen braucht. Andererseits gehen wir nicht davon aus, dass im Moment genug Bedarf für so viele Gewerberäumlichkeiten bestehen. Damit konnten wir auch eine Mehrheit in der Kommission überzeugen und hoffen, dies ebenfalls heute im Rat zu tun.
Je nach Ausgang der Abstimmungen über die Änderungsanträge wird sich die FDP Fraktion in der Schlussabstimmung positionieren. Wäre die ursprüngliche Weisung trotz rot-grünem Anstrich noch vertretbar gewesen, sind die vielen Anti-Auto-Vorstösse nicht mehr logisch, sondern nur noch ideologisch begründet. Das kann die FDP nicht unterstützen.