Sowohl die Initiative Sportstadt Züri wie auch der Gegenvorschlag, die nach dem Giesskannenprinzip Geld verteilen, fordern etwas, das eigentlich schon im Überfluss vorhanden ist.

Bezirkspartei Stadt Zürich

Die FDP der Stadt Zürich stellt mit Bedauern fest, dass die linke Ratsmehrheit im Gemeinderat nicht davor zurückschreckt, in der jetzigen finanziellen Lage nach dem Giesskannenprinzip Geschenke im Überfluss zu verteilen. Geschenke, die eigentlich bereits vorhanden sind.

Die Forderung nach unentgeltlichem Zutritt zu den Freibädern für alle Badegäste sowie gratis Zugang zu allen übrigen Bade- und Sportanlagen für Menschen bis 20 Jahre und Menschen in bescheidenen finanziellen Verhältnissen wird der Stadt Zürich – nebst einem enormen administrativen und personellen Aufwand - Mindereinnahmen von rund 15 Millionen Franken pro Jahr bescheren. Jahr für Jahr. Unter dem Deckmantel der Sportförderung für alle und mit fragwürdigem Mehrwert.

In der Stadt Zürich ist es schon längst möglich, gratis zu baden – auch in einigen Freibädern. Jeder Mensch, der sich in der Stadt Zürich sportlich betätigen möchte, kann dies jetzt schon kostenlos tun. Es gibt unzählige Möglichkeiten und Anlagen wie beispielsweise Vitaparcours, Tartanbahnen, Pausenplätze mit Fussball- und Basketballfeldern, beschilderte Velo- und Inline-Skatingrouten, kostenlose Zürifit-Anlagen mit Outdoor-Fitness und vieles mehr. Und Kindern und Jugendlichen steht ein fast unbegrenztes Sportangebot in Form von freiwilligem Schulsport zur Verfügung.

Die Stadtzürcher Bevölkerung ist im nationalen Vergleich überdurchschnittlich sportlich aktiv, und eine Umfrage bei der Bevölkerung hat ergeben, dass lediglich 1% der Nichtsporttreibenden Zürcher finanzielle Gründe angeben.

Sport ist also in der Stadt Zürich weniger eine Frage des Portemonnaies, als eine Frage der persönlichen Motivation.

Nach der Coronakrise nun solche «Nice-to-Haves» unhinterfragt und mit fragwürdigem Mehrwert zu subventionieren, ist äusserst fragwürdig und verantwortungslos. Die linke Mehrheit war nicht bereit, auf Bitten der Fraktionen von FDP, SVP und GLP hin, vor dem Abschluss des Geschäfts eine erste finanzielle Einschätzung abzuwarten - Der Gemeinderat täte gut daran, zuerst der arg gebeutelten Wirtschaft wieder auf die Beine zu verhelfen, ansonsten auch kein Steuergeld für solch überreichliche Geschenke mehr fliessen wird.