Medienmitteilung zum «Massnahmenplan Frühe Förderung 2021 - 2025»

Bezirkspartei Stadt Zürich

Gute Startbedingungen für alle Kinder ermöglichen – bei ehrlicher Messung des Projekterfolgs

Kinder, die in einem sozial belasteten oder fremdsprachigen Umfeld aufwachsen, sind oft während der ganzen Schulzeit und danach auch im Berufsleben benachteiligt. Die Schule versucht, solche Defizite mit aufwendigen Fördermassnahmen innerhalb der Klassen zu korrigieren – mit mässigem Erfolg, da oft zu spät. Darunter leiden in erster Linie die benachteiligten Kinder, daneben aber auch alle anderen Kinder ohne besonderen Förderbedarf. Denn Massnahmen, die erst in der Schule ansetzen, tragen dazu bei, dass in den heterogenen Klassen ständige Unruhe herrscht und sich Kinder statt mit einer oder zwei Klassenlehrpersonen mit unzähligen Bezugspersonen konfrontiert sehen. Oftmals verpassen die benachteiligten Kinder aufgrund von Fördermassnahmen andere Unterrichtssequenzen und verlieren so den Anschluss komplett.

Deshalb begrüsst die FDP den «Massnahmenplan Frühe Förderung 2021 - 2025». Sie begrüsst insbesondere auch, dass externe Evaluationen stattfinden. Ehrliche Evaluationen setzen aber den Vergleich mit vorgängig festgelegten, klar messbaren Zielen voraus. Nachdem künftig mehr Mittel in die Frühe Förderung fliessen sollen, erwarten wir, dass gleichzeitig auch Ziele festgelegt werden, an denen der Erfolg des Massnahmenplans laufend und mit geringem bürokratischem Aufwand überprüft werden kann – nicht erst in vier Jahren. Dies als Grundlage für eine laufende Optimierung und Weiterentwicklung des Massnahmenplans. Dabei stehen zwei Zielbereiche im Vordergrund. Erstens: Welcher Anteil der betroffenen Kinder wird mit dem Massnahmenplan erreicht? Und zweitens: Welche objektiv gemessenen Bildungsziele erreichen teilnehmende Kinder in Deutsch und anderen Kernfächern verglichen mit nicht teilnehmenden, aber ebenso betroffenen Kindern.