«Wir haben einen bedeutenden Schritt gemacht und hoffen, dass wir endlich über echte Lösungen für die Volksschule diskutieren können», so das Initiativkomitee. Der Gegenvorschlag des Regierungsrates war für die Initianten keine zielführende Alternative zu den Förderklassen. Mit-Initiantin Christa Stünzi betont: «Wir wollen nicht, dass unterschiedliche Massnahmen gegeneinander ausgespielt werden.» Weiter führt sie aus, dass Förderklassen ein stabiler Ort sein sollen, an dem Schülerinnen und Schüler für mehr als nur Stunden oder Tage zur Ruhe kommen können.
Die Förderklasseninitiative fordert, dass Schülerinnen und Schüler, die in der Regelklasse an ihre Grenzen stossen, in kleinen Klassen - geführt von geschulten Heilpädagogen -, beschult werden können. Dazu Mit-Initiantin Yasmine Bourgeois: «Förderklassen sollen von Fachpersonen geführt, bedarfsgerecht eingesetzt und durchlässig ausgestaltet werden». Sie unterstreicht, dass es hierfür eine solide gesetzliche Grundlage braucht, da die aktuellen Vorgaben nicht ausreichen. Derzeit fliessen viele Ressourcen in Lösungen, die den betroffenen Schülerinnen und Schülern, nicht gerecht werden. Das muss sich ändern. Denn das System muss für alle tragfähig werden.
Das Initiativkomitee erwartet, dass mit der Umsetzung der Initiative eine echte Entlastung für die Gemeinden geschaffen wird und diese die notwendige Flexibilität erhalten, um den Bedürfnissen der Kinder, der Lehrpersonen und der Schulen gerecht zu werden. Förderklassen sind ein notwendiges Instrument an der Schnittstelle zwischen Regelklasse und Sonderschule. Es gilt jetzt, diese Chance zu nutzen und tragfähige Lösungen für alle Beteiligten zu schaffen.